Energiewende - Diskussion über eine Bürgerenergiegesellschaft Eichkamp
In Eichkamp wächst das Interesse an nachhaltigen und umweltschonenden Lebensformen, besonders im Bereich Energie. Solche Ideen zu durchdenken und zu diskutieren hat sich der Vorstand des Siedlervereins vorgenommen:
Mit dem Eichkamp-Forum
„Energiewende – Runter mit dem Verbrauch, der Rest regenerativ“
am 8. Mai 2012 wurde das Thema aufgegriffen. In der Vorbereitung hatte Markus Schuchardt einige Daten über den Energieverbrauch in Eichkamper Häusern recherchiert und Energieberater Wilfried Boysen hielt einen Vortrag über Alternativen beim Energieverbrauch in einer lokalen Wohneinheit wie es die Siedlung Eichkamp ist. Er stellte ganz handfeste Zahlen und technische Erläuterungen gegenüber, um überhaupt eine berechenbare Basis für Veränderungen in der Energiewende ausmachen zu können. Eine grundsätzliche Forderung des Diplomingenieurs durchzog seinen ganzen Vortrag:
Die Energiewende muss vom Ziel her gedacht werden und das heißt zunächst einmal: Runter mit dem Energieverbrauch und dann den Rest an Energiebedarf regenerativ erzeugen. Konkret bedeutet dies, dass in den Haushalten eine doppelte Energiewende, bezogen auf Wärme und Strom, vollzogen werden muss. Aus der Summe des sehr detaillierten Vortrags von Wilfried Boysen ergab sich eine eindrucksvolle Bilanz an Kosteneinsparungen angesichts eines als zu hoch berechneten Levels an Energieverbrauch in den Siedlungshäusern, gegengerechnet die Investitionen, die sich natürlich erst über einen längeren Zeitraum rechnen würden.
(Der gesamte Power-Point-Vortrag lässt sich von der Homepage des Siedlervereins herunterladen – er stellt eine seriöse Basis für weitere Diskussionen in diesem Bereich dar).
Wie könnten sich nun neue Energieziele in einem kommunalen Umsetzungsprozess organisieren? Bedenkenswert war dazu der Vorschlag des Referenten, in Eichkamp eine Bürgerenergiegesellschaft zu gründen. Dazu müsste ein Strategiekonzept erarbeitet werden, das nach Erfahrung des Energieberaters von den Akteuren viel Einfallsreichtum, Intelligenz und Überzeugungsarbeit erfordern würde. Über Fördermittel ließe sich dazu ein Energiemanager für eine Einstiegsphase engagieren, der als Sanierungsberater mit jedem Haushalt detailliert individuelle Energiesparmaßnahmen besprechen würde. Eine Projektgruppe müsste dann die Planung und Umsetzung begleiten, wobei ein Sanierungsfahrplan nach Einschätzung des Experten einen Zeitraum von 20 Jahren umfassen könnte. Über eine Genossenschaft wäre dann eine gemeinsame Wärmeerzeugung für die gesamte Siedlung zu realisieren. Hierbei wurde die Nutzung der Erdwärme durch eine Geothermieanlage ins Spiel gebracht. Die Energie für die Geothermiepumpen könnte man durch eine Bürgersolaranlage – z.Bsp. auf den Dächern der Reinfelder Schule/Turnhalle – gewinnen.
Verabredet wurde die Gründung einer Arbeitsgruppe, die dieses Thema weiterverfolgen wird. Interessenten sind über „vorstands-team@siedlung-eichkamp.de“ herzlich zur Mitarbeit aufgerufen.
Ganzen Beitrag vom 07.06.12 und 2 Kommentare anzeigen
oder selber einen Kommentar verfassen
-------------------------------------------------
oder selber einen Kommentar verfassen
-------------------------------------------------
Power-Point-Vortag?
wo findet sich der im Artikel genannte "Power-Point-Vortrag" auf der Homepage des Siedlervereins?
Danke und Gruß!