Toll, was sich die BVG (oder wohl eher ihre Werbestrategen) da ausgedacht hat: Nun muss man nicht immer nur verlegen aus dem Fenster starren, sondern direkten Blickkontakt aufnehmen, um dann anschließend eine Suchanzeige zu bloggen. Da erfüllt sich nun endlich, was schon 1953 Erich Wildberger in seinem Roman "Ring über Ostkreuz" schrieb: "(...) Jeden Morgen fahren sie mit demselben Zug um 7.04 von Bahnhof Putlitzstraße. Ring über Ostkreuz. Jeder hat seinen bestimmten Platz auf dem Bahnsteig, an dem er den Zug erwartet. Jeder steigt immer in das gleiche Abteil, in sein Abteil. Er trifft dieselben Fahrgäste, er weiß, wo sie aussteigen. Man kennt sich, aber man grüßt sich nicht. (...)" Und heute, so können wir nun dank der BVG (zu der ja nun auch die S-Bahn endlich gehört)-Initiatve sagen, bereitet man über eine Kontaktanzeige dann endlich das fällige "Hallo, Du bist doch der/die ... , wir haben uns doch schon im Internet kontaktet etc." . Im Roman aus den 50igern hatte sich übrigens ein Liebespaar nach ewig schweigendem Gegenübersitzen zwischen Ost- und Westsektor dann doch einfach so angesprochen, naja und ruderten dann am Sonntag wohl irgendwo in Ost oder West (muss ich nochmal nachlesen). Schön, dass die BVG solche Traditionen irgendwie wieder aufnimmt.