Uwe Neumann (Gast)* - Dienstag, 28. Juni 2011, 00:40 schreibt:

Möbel Höffner

Ich habe mir "erlaubt", dem Redakteur Cay Dobberke den folgenden Brief als Kommentar zu seinem Artikel zu schicken:

Sehr geehrter Herr Dobberke,
>
herzlichen Glückwunsch zu Ihrem "großartigen" Artikel, der wohl nicht ohne Wirkung bleiben wird, allerdings eine Wirkung, die Sie sicher nicht beabsichtigt hatten. Wie ich nämlich erfahren habe, wird es einige Kündigungen von Tagesspiegel-Abonnements aus Eichkamp geben.
Ihr Artikel stellt recht einseitig Herrn Krieger als den tollen Investor dar und stempelt die Eichkamperinnen und Eichkamper zu kleinkariert egoistischen Hanseln ab, die nur ihre Idylle retten wollen (diese Haltung kennen wir zu genüge, so als dürften Menschen, denen es durchaus vergleichsweise gut geht, keine Wünsche haben). Eine ernsthafte Betrachtung über die - zugegebenermaßen nicht an 365 Tagen zu 24 Stunden gleichermaßen problematische - Verkehrssituation kommt in Ihrem Artikel nicht vor - auch das Thema Denkmalschutz, das für dieses Gelände von Bedeutung ist, wie Sie hören konnten (allerdings war Ihr Platz im Vorraum des Gemeindesaales vielleicht nicht dazu geeignet, genau hinhören zu können), interessiert Sie offenbar nicht.
Aus meiner Sicht noch schlimmer aber ist, daß Sie gedankenlos (oder bewußt) Aussagen des Herrn Kollmann kolportieren, die selbst bei oberflächlicher Betrachtung schnell als Lüge zu entlarven sind. Herr Krieger hat sowohl bei der Veranstaltung in Eichkamp am 1. November 2010 als auch in einer Sitzung des Stadtplanungsamtes berichtet, daß nach Errichtung seiner beiden Häuser mit "nur" 4200 Fahrzeugen am Tag zu rechnen ist (nach jetzt angeblich "schon" 3.500 in der Cordesstraße, was sich sehr schnell als Lüge nachweisen läßt). Wie das mit der von Ihnen widergegebenen Aussage des Herrn Kollmann von 3 - 5 PKW pro Stunde vertragen soll, ist mir ein Rätsel und hätte Ihnen doch auffallen müssen. Auch ist nicht vorstellbar, daß Herr Krieger 850 Stellplätze bauen will für so wenige Fahrzeuge!
Seriöser Journalismus sieht für mich anders aus und ich war von Ihnen in der Vergangenheit anderes gewöhnt. Hat Ihnen vielleicht die Anzeigenabteilung des Verlages vorgeschrieben, was und wie Sie zu berichten haben, um einen so wichtigen Kunden nicht zu verprellen?? - Das hätte nicht nur mit seriösem Journalismus nichts zu tun, sondern auch nicht mit freiem Journalismus!

Mit freundlichen Grüßen

Uwe Neumann

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