Ausflug nach Dessau
von Uwe Neumann
Abfahrt am Bahnhof Grunewald um
7 Uhr 02 – eine wahrhaft „unchristliche“ Zeit, so richtigdazu angetan, sie zu verschlafen oder doch wenigstens dann im Regional-
zug nach Dessau den abgebroche-
nen Schlaf fort-
zusetzen. Das aber war dann doch – kaum zu glauben – der Rückfahrt vorbehalten. Jetzt am frühen Morgen versammelten sich die Mitreisenden aufgeräumt und in Erwartung eines schönen, informativen und heiteren Ausflugs. Diese Erwartung sollte auch nicht enttäuscht werden.
Eine solche Spannweite von einer 22-jährigen bis zu einer rüstigen 95-jährigen wie auf dieser Reise hat es bei einem Ausflug des Siedlervereins meiner Erinnerung nach noch nicht gegeben.
Der Aufenthalt in Dessau begann mit einer „Freizeit“
(zum Kaffee-
trinken) bis zum Beginn der Führung durch das Bauhaus und die Meisterhäuser, beeindruckende Zeugnisse eines Neuen Bauens in der Aufbruchzeit nach dem ersten Weltkrieg.
Aber nicht nur die Architektur, die zweckmäßig und mit einer gewisse Kühle, dabei aber auch nicht ohne Charme daherkam, war neu, auch die Art und das Spektrum der Ausbildung und das Zusammen-
leben der Studentinnen und Studentin war von Aufbruchstimmung geprägt (was nicht verhinderte, dass trotz des damit gewollten gesellschaftlichen Umbruchs von Gleichberechtigung nicht wirklich gesprochen werden kann, deshalb waren bei den Lehrenden und Lernenden die Frauen deutlich in der Minderheit).
Bei dem anschließende Besuch der „Meisterhäuser“, in denen einige der Lehrer wie Kandinsky und Feininger gewohnt haben, wurden ungewohnte Farbgebungen in den Innenräumen mit Staunen und als nicht unbedingt nachahmenswert betrachtet. Überhaupt zeigten sich Planungs- und Baumängel, die man bei so hochkarätigen Architekten und Bauherren nicht erwartet hätte.
Dass dieses Problem offenbar unvermeidbare Begleiterscheinung jeglichen Bauens ist, zeigte sich auch am Nachmittag bei der Führung durch das neue und sehr innovative Umweltbundesamt, einem sehr imposanten und interessanten Bauwerk, selbstverständlich als Niedrigenergiehaus errichtet.
Beide Führungen, sowohl im Bauhaus mit den Meisterhäusern als auch im UBA wurden von sehr kompetenten und lebendig berichtenden Frauen durchgeführt.
Während die Pause zwischen der Führung im UBA und der Rückfahrt von den meisten Teilnehmern zum Ausruhen und Kaffeetrinken genutzt wurden, besuchte eine kleine Truppe Nimmermüder die Ausstellung „800 Jahre Sachsen-Anhalt“, bei der u.a. noch einmal klar wurde, weshalb, wie vorher bei den Führungen schon gehört, Dessau im Krieg stark bombardiert wurde: nicht nur die Flugzeugwerke Junkers standen dort, auch Zyklon B wurde in Dessau produziert....
Ein herzliches Dankeschön an die drei Organisatorinnen Ingeborg von Rauch, Monika Schuchardt und Helga Neumann für die Vorbereitung des diesjährigen Eichkamp-Ausfluges – sonniges Wetter eingeschlossen - beendete den Tag.
Abfahrt am Bahnhof Grunewald um
7 Uhr 02 – eine wahrhaft „unchristliche“ Zeit, so richtigdazu angetan, sie zu verschlafen oder doch wenigstens dann im Regional-
zug nach Dessau den abgebroche-
nen Schlaf fort-
zusetzen. Das aber war dann doch – kaum zu glauben – der Rückfahrt vorbehalten. Jetzt am frühen Morgen versammelten sich die Mitreisenden aufgeräumt und in Erwartung eines schönen, informativen und heiteren Ausflugs. Diese Erwartung sollte auch nicht enttäuscht werden.
Eine solche Spannweite von einer 22-jährigen bis zu einer rüstigen 95-jährigen wie auf dieser Reise hat es bei einem Ausflug des Siedlervereins meiner Erinnerung nach noch nicht gegeben.
Der Aufenthalt in Dessau begann mit einer „Freizeit“
(zum Kaffee-
trinken) bis zum Beginn der Führung durch das Bauhaus und die Meisterhäuser, beeindruckende Zeugnisse eines Neuen Bauens in der Aufbruchzeit nach dem ersten Weltkrieg.
Aber nicht nur die Architektur, die zweckmäßig und mit einer gewisse Kühle, dabei aber auch nicht ohne Charme daherkam, war neu, auch die Art und das Spektrum der Ausbildung und das Zusammen-
leben der Studentinnen und Studentin war von Aufbruchstimmung geprägt (was nicht verhinderte, dass trotz des damit gewollten gesellschaftlichen Umbruchs von Gleichberechtigung nicht wirklich gesprochen werden kann, deshalb waren bei den Lehrenden und Lernenden die Frauen deutlich in der Minderheit).
Bei dem anschließende Besuch der „Meisterhäuser“, in denen einige der Lehrer wie Kandinsky und Feininger gewohnt haben, wurden ungewohnte Farbgebungen in den Innenräumen mit Staunen und als nicht unbedingt nachahmenswert betrachtet. Überhaupt zeigten sich Planungs- und Baumängel, die man bei so hochkarätigen Architekten und Bauherren nicht erwartet hätte.
Dass dieses Problem offenbar unvermeidbare Begleiterscheinung jeglichen Bauens ist, zeigte sich auch am Nachmittag bei der Führung durch das neue und sehr innovative Umweltbundesamt, einem sehr imposanten und interessanten Bauwerk, selbstverständlich als Niedrigenergiehaus errichtet.
Beide Führungen, sowohl im Bauhaus mit den Meisterhäusern als auch im UBA wurden von sehr kompetenten und lebendig berichtenden Frauen durchgeführt.
Während die Pause zwischen der Führung im UBA und der Rückfahrt von den meisten Teilnehmern zum Ausruhen und Kaffeetrinken genutzt wurden, besuchte eine kleine Truppe Nimmermüder die Ausstellung „800 Jahre Sachsen-Anhalt“, bei der u.a. noch einmal klar wurde, weshalb, wie vorher bei den Führungen schon gehört, Dessau im Krieg stark bombardiert wurde: nicht nur die Flugzeugwerke Junkers standen dort, auch Zyklon B wurde in Dessau produziert....
Ein herzliches Dankeschön an die drei Organisatorinnen Ingeborg von Rauch, Monika Schuchardt und Helga Neumann für die Vorbereitung des diesjährigen Eichkamp-Ausfluges – sonniges Wetter eingeschlossen - beendete den Tag.
Ganzen Beitrag vom 10.09.12 und 2 Kommentare anzeigen
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ausflug nach dessau
wunderbare bilder und ein launiger text, wie von uwe auch nicht anders zu erwarten, haben den ausflug noch abgerundet.
was täten wir nur, wenn wir euch beide nicht hätten.
vielen dank nochmals
mona schuchardt